Eine Totgeburt ist meist der Verlust von Lebensentwürfen, Träumen und einer hoffnungsvollen Zukunft. Aber auch Schuldgefühle können dazu führen, dass Schmerz lange in uns bleibt.
Sich verbinden
Gerade dann ist es wichtig zu merken, dass Sie nicht allein sind mit diesen Gefühlen. Vermutlich hat Ihr Partner den Verlust auch gefühlt und diesen einfach anders ausgedrückt als Sie.
Gemeinsam verarbeiten
Um ein solches Ereignis zu verarbeiten, kann es helfen, wenn Sie ein Abschiedsritual abhalten. Besprechen Sie dazu zuerst mit Ihrem Partner was für einen Namen sie dem Kind geben wollen. Anschliessend schreiben sie einen Brief an das Kind. Füllen Sie das Blatt mit all ihren Gedanken zu ihrem verstorbenen Kind. Alles was Sie gerne sagen möchten, was der Verlust für Sie bedeutet und was Sie sich für das Kind gewünscht hätten. Probieren Sie auch Ihre Gefühle in Worte zu fassen. Für manche kann es schwierig sein das erlebte Gefühl zu benennen. Die Gefühle können von Trauer, Schmerz, Wut (ungerecht, dass dieses Kind nicht leben darf), Hilflosigkeit und Enttäuschung gehen. Vielleicht trifft eines dieser Gefühle zu? Im Anschluss wählen Sie einen Ort, wo sie das Ritual abhalten möchten. Manche mögen es auch, eine Geste für das Kind zu tun z.B. einen Gedenkstein anfertigen, einen Baum pflanzen, eine Kerze anzünden. Es gibt dazu keine klare Vorlage, tun Sie es so, wie es für Sie und Ihren Partner stimmt. Lesen Sie den Brief einander vor, rahmen Sie ihn ein oder verbrennen Sie diesen im Anschluss. Dieses Ritual kann helfen, den Schmerz etwas zu verdauen und von der Vergangenheit langsam in die Gegenwart zu kommen. Das Teilen von Schmerz kann Sie als Paar erneut verbinden und helfen wieder mehr Verständnis und Liebe füreinander zu empfinden
Im Auftrag von: Paarberatung & Mediation Kanton Zürich